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Der grösste Teil unserer Flächen besteht aus Grünland. Weiden, die zum “Beweiden”, (d.h. Weidefläche für Tiere), für die Silage- und für die Heuproduktion gedacht sind. Silage, in diesem Falle Grassilage, wird gemäht, gewendet (gekreiselt), geschwadet und mittels Ladewagen oder Häckselkolonne geborgen und auf einem Haufen zusammengefahren. Dort wird es mit einem Traktor verdichtet und anschliessend möglichst Luftdicht in Folie eingepackt. Durch einen Gärungsprozess wird es dann haltbar. nach ca. 6 Wochen ist dieser Gärungsprozess weitestgehend abgeschlossen und man kann den “Silohaufen” öffnen und das vergorene Gras, die Grassilage verfüttern.
Das Mähen ist natürlich der Anfang. Ohne geht’s nicht! Das Wenden ist der zweite Schritt. Unmittelbar nach dem Mähen wird das Gras durch einen “Kreiselzettwender” möglichst breitflächig verteilt. So kann es “anwelken”, d.h. durch die Sonne antrocknen. Frisches Gras wäre für eine Silage viel zu nass. Das Schwaden geschieht durch einen sog. “Kreiselschwader”. Kurz vor dem “Zusammenfahren” durch die eigentliche Erntetechnik, wird das breit verteilte Gras in kleine “Deiche” zusammen gelegt. Dadurch kann der Ladewagen/Häcksler möglichst effizient das Gras aufsammeln. Das Zusammenfahren geschieht ca. 24 Std. nach dem Mähen. Dann hat das Gras (je nach Sonnenschein/Wind/Wärme) den wahrscheinlich günstigsten Wassergehalt. Man spricht hier vom “Trockenmassegehalt”. Dieser liegt bei Silage ca. bei 35%. Der Ladewagen ist eine von zwei Möglichkeiten, Gras einzusammeln. Während des Aufladens wird das Gras vom Ladewagen, wie auch vom Häcksler zerkleinert. Der Ladewagen hat Messer, die das Gras schneiden, der Häcksler hat, wie der Name schon sagt, ein Häcksel-aggregat (mit Messern besetzte Trommel läuft gegen eine Gegenschneide). Der Häcksler kann kürzere Schnittlängen erreichen. Ein weiterer gravierender Unterschied: Der Ladewagen füllt sich selber, der Häcksler füllt andere Wagen. In der Regel hat ein moderner auch eine grössere Arbeitsleistung als ebenso moderne Ladewagen. Und als der Häcksler aufkam, waren die die Ladewagen viel zu anfällig. Welche Methode ein Landwirt anwendet, hängt oft auch davon ab, was ihm letzten Endes besser gefällt. Beides führt letztendlich zum Ziel. Will man Heu produzieren, muss das Gras wesentlich länger in der Sonne liegen. Je nach Sonneneinstrahlung und Stickstoffgehalt des Grases liegt es zwischen drei und fünf Tage. Es wird dann jeden Tag gewendet und ein paar Stunden vor dem Pressen geschwadet, sodass es auch im Schad/Deich noch einmal trocknen kann. Hier kommt es darauf an, dass eine Restfeuchte von maximal 20% erreicht wird. Denn Heu wird durch Trocknung konserviert. Ist es feuchter, besteht die Gefahr der Selbstentzündung. Aber alleine die Möglichkeit, dass es schimmeln könnte, ist schon Grund genug, sich besondere Mühe zu geben. Nach dem Schwaden folgt das Pressen. Zu diesem Thema können Sie mehr auf unserer Seite Heu und Strohverkauf lesen.
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